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    La Motta Seen Vienenburg

    • buziwuzi
    • 14. Dez. 2016
    • 5 Min. Lesezeit

    Vatertagstour 5.5. - 8.5.2016

    Moin Moin nach etwas längerer Planung traten Timo, Stefan und ich ( Tim ) unsere erste längere Tour an. Es sollte für ein verlängertes Wochenende in den Harz gehen. Dort liegen die drei wunderschönen La Motta Seen. Zwar sind diese Seen vor allem für Ihre großen Störe bekannt, aber wir wollten es auf die ebenfalls großen Karpfen probieren. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und auch bei den schönen und lustigen Bildern.

    Wir sind am Donnerstag den 5.5. bei herrlichstem

    Sonnenschein gegen 11Uhr an den Seen angekommen und wurden auch gleich

    freundlich von Heinz begrüßt. Dieser zeigte uns dann auch gleich ein paar

    Plätze an Teich 3, da wir hauptsächlich nur auf Karpfen fischen wollten. Wir

    waren überwältigt von dem klaren Wasser und der doch sehr unberührten Natur.

    Die Sichttiefe beträgt in allen drei Seen locker 4m+ und alles ist sauber und

    grün.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit war der Anhänger entladen und

    alles war an unserem Platz nun ging es ans Aufbauen, doch das war bei den

    steigenden Temperaturen von 20°C+ mehr als anstrengend. Aber auch das hatten

    wir relativ zügig erledigt. Wir hatten uns für einen Platz in der Mitte

    entschieden, an dem wir zu dritt genug Platz hatten und auch aussichtsreiche

    Plätze in Wurfweite lagen.

    Da wir leider kein Futterboot dabei hatten, mussten wir

    unsere Spots über Loten finden und so starteten Timo und Stefan fleißig damit

    und ich schnappte mir meine "Langeweile"-Spinnrute und erkundete weiter

    die Seen. Bereits beim zweiten Wurf konnte ich direkt an unserem Platz einen

    dicken Hecht haken, aber leider nicht landen. Oha Oha dachte ich, das fängt ja

    mehr als gut an. Leider blieb es der einzige Biss in den vier Tagen auf

    Kunstköder...

    Aber weiter ging die Erkundungstour. Alle Plätze die ich

    ansteuerte sahen sehr einladend aus und machten es einem schwer sich wirklich

    für nur einen Angelplatz zu entscheiden. Es gab so viele Stellen die nach

    potenziellen Hotspots aussahen, dass es wirklich nicht einfach war nur an einem

    Platz zu fischen.

    Nachdem ich dann Teich 3 komplett abgelaufen hatte, lotete

    ich meine Spots aus und bereitete die Ruten vor. Wir wollten dann jeder mit

    zwei Ruten in Teich3 und jeweils eine in Teich 2 ablegen. Da wir erst einmal

    die Plätze mit Futter versorgten und nicht mit einem Biss in den ersten Stunden

    rechneten, schnappte ich mir wieder die Spinnrute und ging an Teich 2. Dort

    gleich an dem ersten Platz angekommen sag ich sofort einige dicke Karpfen an

    der Oberfläche und vor meinem Ufer schwimmen... Hammer waren das dicke

    Jungs/Mädels... Kurz überlegt und dann zurück zum Platz. Rute tauschen und um

    montieren. Karpfenvorfächer ab und fix eine Schwimmbrotmontage montiert und

    zurück in die Ecke. Ein Glück waren von der Reiseverpflegung noch zwei Brötchen

    übrig. Das erste nutze ich zum Anfüttern und kaum waren die ersten Flocken auf

    dem Wasser kam auch gleich ein dicker Spiegler zum Naschen vorbei und so flog

    dann meine Montage auch gleich in die Richtung der Fische. Bereits nach 20

    Minuten verschwand mein Brot und nach dem Anschlag ging die Post ab. Die Bremse

    kreischte und der Fisch nahm ordentlich Schnur. Geschätzte 40m waren runter und

    dann war Ende und der Fisch war in der Mitte des Sees im Kraut verschwunden.

    Also baute ich langsam Druck auf, in der Hoffnung der Fisch schwimmt sich frei,

    doch es passierte leider nicht. Ich wartete noch ein paar Minuten ob sich etwas

    rührt aber auch das passierte nicht. Mmmh dachte ich, das ist ärgerlich. Also

    blieb mir nichts anderes übrig als das Kraut heraus zu holen, mit der Hoffnung

    dass der Fisch doch noch da sein könnte. Kurz vorm Ufer sah ich dann diesen

    Berg von Kraut ( geschätzte 3-4kg ) und doch tatsächlich eine kleine Flosse.

    Also Kescher unters Kraut und den Fisch langsam freigelegt und dann war er da.

    Mein neuer PB mit 26Pfd und einem Kugelrunden Bauch. Das war ein Start nach Maß

    und erhöhte unsere Hoffnung auf viele schöne Fische und geile Tage. Danach

    ließen wir die Fische erst einmal in Ruhe und bereiteten uns für den Abend vor

    und machten uns auf den Weg zu den anderen Angler um mal so zu schauen und zu

    quatschen. Leider berichteten alle anderen das seit Mittwochabend der Wind von

    West auf Ost gedreht hat und seit dem absolut nichts mehr geht und der

    Wetterbericht sagte für unsere Zeit gleichbleibenden Wind voraus. Davon ließen

    wir uns erst einmal nicht abschrecken und waren weiterhin guter Dinge. Wir

    erfuhren dann aber auch die wichtige Information über die Waschbären und mit

    welcher Dreistigkeit diese zu Werke gehen. Ich kann jedem nur empfehlen sein

    Zelt/Brolly ringsherum mit Steinen zu beschweren und wirklich alles mit ins

    Zelt zu nehmen. Die gestreiften Gesellen können Eimer, Taschen usw. super

    alleine öffnen und klauen alles was irgendwie fressbar erscheint. Und wenn es

    nicht fressbar ist, ist es zumindest kaputt.

    Die erste Nacht verlief dann ohne jeglichen Biss oder Anfasser

    und wir machten uns gegen 8Uhr auf zu den Duschen und auch nochmal kurz zum

    Einkaufen, da wir unseren Schwimmbrotvorrat auffüllen wollten.

    Nach einem Reichhaltigen Frühstück wurden die Ruten neu

    ausgelegt und bei herrlichstem Sonnenschein die Stille der Natur genossen. Wir

    probierten zwischendurch immer mal wieder einen Karpfen auf Schwimmbrot zu

    erwischen, aber leider blieb es dabei. Die Karpfen hatten sich soweit zwischen

    zwei Plätzen versteckt, dass es unmöglich war diese zu erreichen. So verging

    Stunde um Stunde doch es passierte nichts und dann so machten wir uns gegen

    19Uhr bereit für die Nacht und legten die Ruten neu aus und versorgten auch die

    Spots mit Futter.

    In dieser Nacht konnten wir ein paar Anfasser verzeichnen,

    doch leider nicht mehr. Kurz vorm einholen der Montagen zum all morgendlichen

    Dusch- und Waschritual lief Stefans Rute ab, aber leider setzte sich der Fisch

    im Kraut fest und schlitzte aus. Aber

    unser Vertrauen in Köder und Spots war wieder da und lies uns hoffen. Den Tag

    über verbrachten wir wieder mit Sonnenbaden und dem nachstellen der Karpfen mit

    Schwimmbrot. Durch die Polbrillen konnten wir einige wirklich gute Fische erkennen

    und auch die Grasfische mit geschätzten 1m und mehr waren beeindruckend. Leider

    blieb es bei dem beobachten, denn die Fische genossen lieber die Sonne mit 25°C

    anstatt sich um unser Brot zu kümmern. Am Nachmittag kam dann Martin vorbei und

    in einem wirklich sehr netten Gespräch mit vielen Informationen und Tipps

    bewahrheitete sich dann leider auch unser doch stärker werdendes Gefühl, dass

    der anhaltende Ostwind sich negativ auf das Beißverhalten auswirkt. So machten

    wir uns bereit für unsere letzte Nacht und rechneten auch nicht mehr wirklich

    mit einem Biss.

    Am letzten Morgen bestätigte sich dann das schlechte Gefühl

    vom Abend und wir kamen alle ohne Biss oder Piepser aus unseren Zelten. So

    genossen wir den letzten Kaffee und machten uns ans abbauen des „Camps“. Als

    schon so gut wie alles abgebaut war und nur noch die Ruten im Wasser lagen,

    ertönte ein uns sehr merkwürdig vorkommendes Piepen. Fragend schauten wir uns

    an, was das den wohl sein könnte, bis dann nach kurzer Zeit Stefan sagte: „Timo,

    du hast einen Biss!“ Völlig perplex nahm Timo die Rute auf und drillte dann tatsächlich

    noch einen Fisch. Auch er konnte dann seinen PB auf 26Pfd erhöhen und setzte

    dann den Abschluss unserer schönen aber extrem nervenzerrenden Tour.

    Es war ein wunderbares Erlebnis und die Ruhe und Natur (bis

    auf die Waschbären) sind nur zu empfehlen und wir werden bestimmt nicht zum

    letzten Mal in Vienenburg gewesen sein. Vielen Dank nochmal an Martin und Heinz

    für die Tipps und die netten Gespräche.


     
     
     

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